Interner Bereich

Tier- und Artenschutz-AG trifft Verwaltungsspitze von Weil der Stadt – großes Lob für örtliche Naturschutzarbeit

Die Tier- und Artenschutz-AG unter der Leitung von Frau Hahl berichtet rückblickend zum Schuljahr 2013/2014 über die erfreulichen Entwicklungen in einem der langjährigen Landschaftspflegeprojekte der AG: Die über 100m lange Trockenmauer beim Naturschutzgebiet Mittelberg in Weil der Stadt, die als §32 a Biotop gelistet ist und seit über 10 Jahren jährlich von der AG gepflegt wird, war in die Jahre gekommen und an mehreren Stellen einsturzgefährdet. Frau Hahl hatte sich in Zusammenarbeit mit dem amtlichen Naturschutz und der Weil der Städter Verwaltungsspitze immer wieder für eine Sanierung aus sog. finanziellen Ausgleichsmitteln für den Naturschutz eingesetzt.

Im Juli 2014 luden uns der neue Bürgermeister der Stadt Weil der Stadt Thilo Schreiber und die erste Beigeordnete Frau Susanne Widmaier zu einem Orts- und Pressetermin, um der AG für ihr professionelles und langjähriges Engagement in der Landschaftspflege zu danken und überraschten gleichzeitig mit einer erfreulichen Nachricht: Die Trockenmauer wird auf ca 70 m komplett saniert.

BM Schreiber 1BM Schreiber 2

Mehr zum Ortstermin der AG mit der Weiler Verwaltungsspitze im Artikel der Böblinger Kreiszeitung vom 30. Juli 2014 unter "Presse".

 

Wir sind den Sanierungsarbeiten von Mitte September bis Anfang Oktober gefolgt und haben einige Fotos gemacht:

Die Vorarbeiten:

Zur Anlage einer Trockenmauer ist handwerkliches Geschick erforderlich. Damit die Sanierung an ‚unserer' Mauer beginnen konnte, mussten die alten Mauersteine zunächst abschnittsweise von Hand abgehoben, die Hinterfüllung aus Steinen und der Schlehenbewuchs auf der Mauer mit dem Bagger entfernt werden, da die Wurzeln über die Jahre tief in die Steine eingedrungen waren und das Mauerwerk gelockert hatten. Trockenmauern sollten auf ihrer Oberfläche daher frei von Strauch- und Baumbewuchs sein. Hier zeigen wir zwei Fotos eines baufälligen Teils der Trockenmauer mit Schlehenwildwuchs auf der Oberfläche und eine Gesamtansicht dieses § 32 A Biotops.

Trockenmauer 0Trockenmauer 1

Der Wiederaufbau der Trockenmauer

Nachdem das Erdreich in Form gebracht wurde, werden die alten Mauersteine im richtigen Abstand und Winkel zum Hang ausschließlich von Hand auf ein vorbereitetes Fundament aus Schotter oder Schutt gesetzt und wie ein Puzzle wieder lose an- und aufeinandergesetzt. Für den Trockenmauerbau werden häufig sog. Lesesteine aus dem Umfeld eingesetzt, aber auch Steinbruchmaterial, in denen möglichst rechteckige Steine gewonnen werden.

Trockenmauer 2 Trockenmauer 3
Zusätzlich wird eine Hintermauerung, in manchen Gegenden auch Hinterschlag genannt, aus kleineren unregelmäßigen Steinen oder Steinbruchscherben hinter der Mauer eingebaut. Diese dient als Filter- und Frostschutzschicht. Die Hinterfüllung wurde früher ebenfalls von Hand eingebracht, in heutiger Zeit geschieht die Verfüllung und Verdichtung mit technischem Gerät.

Trockenmauer 4Trockenmauer 5

Nach sechs Wochen Präzisionsarbeit durch die Gartenbaufirma Schön (Weil der Stadt) ist die Teilsanierung der Trockenmauer abgeschlossen.

Trockenmauer 6Trockenmauer 7

Ein herzliches Dankeschön an Laura Renz und Anna Kühnert aus Kursstufe 11, die das Landschaftspflegeteam der AG seit vielen Jahren unterstützen.

Titelfoto und pdf Artikel mit freundlicher Genehmigung der Böblinger Kreiszeitung

 

Text und Bilder: Tier- und Artenschutz-AG
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