Interner Bereich

Literaturwettbewerb der SMV: Gewinner stehen fest

Liebe Unterriedener,

wir präsentieren stolz die Gewinner*innen des Literaturwettbewerbs der SMV. Insgesamt 30 Texte, auf Deutsch und Englisch verfasst, waren bei den Juroren eingegangen. Sechs Englisch- und Deutschlehrer*innen hatten sich dieser ehrenwerten Aufgabe gestellt. Klicken Sie auf "Weiterlesen" und erfahren Sie, wer das Rennen gemacht hat. Zudem finden Sie am Ende des Beitrags zwei der Gewinnertexte zum Lesen. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!

Literaturwettbewerb Verkundung neu 1

Literaturwettbewerb Verkundung neu 2

Literaturwettbewerb Verkundung neu 3

Literaturwettbewerb Verkundung neu 4

 

Gewinnertext Oberstufe

Taub.

von Shiva Dittmar


Ich liege in Mitten von Spiegelscherben
Jede Bewegung führt ins Verderben
Jede Bewegung verursacht diesen unerträglichen Schmerz
und entführt dabei mein eh schon so zerbrechliches Herz
in eine Welt, die meine Seele so schnell entfacht,
dass es nichts mehr mit meinen Gefühlen macht

Meine Haut ist taub.
Im Sommer spüre ich die Wärme der Sonnenstrahlen nicht
Im Winter spüre ich nicht, wie die Kälte nach dem Spaziergang sticht
Im Frühling spüre ich nicht das Kitzeln in der Nase
Im Herbst spür ich nicht mal die Übergangsphase

Eines Tages betrachte ich die Spiegelung in den Scherben
und plötzlich sehe ich da etwas in den Kerben
Was ich da sehe, ist meine Vergangenheit,
die mich auf einmal so laut anschreit,
dass ich mir die Ohren zuhalten muss
und ich meinen Puls spüre von Kopf bis Fuß

Mein Herz ist taub.
Ich sehe die Schmetterlinge auf der bunten Wiese, doch spüren kann ich sie nicht mehr
Empfinde ich jemals wieder die pure Zufriedenheit am Meer?
Ich erkenne die Schönheit der goldenen Stunde und der bunten Blätter nicht
und ich spüre auch nicht die Geborgenheit im Kerzenlicht

 

Gewinnertext Unterstufe

Nachts am Lagerfeuer

von Filip Nikolov

Es flimmert und flackert die leuchtende Glut,
die Wärme durchströmt mich wie heißes Blut.
Es spritzt, es funkt, es spuckt,
die Finsternis wird ganz verschluckt.

Das Rotorange im Mondesschein,
lädt mich zum Bleiben ein.
Das Feuer tanzt im Wind umher,
mein Körper wird dabei ganz schwer.

Ich lasse Gedanken schweifen,
doch werde sie nicht greifen.
Ich höre ein Knacken, ein leises Geknister,
nach allem, was war, ist´s nur noch Geflüster.

 

 

Bilder: Lilly Brieden

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