Interner Bereich

KZ-Besuch Dachau & Zeitzeugengespräch der J2

Trauer - Trauer um die zahlreichen unschuldigen Menschen, die bei menschenverachtenden Experimenten oder im Gas ihr Leben verloren. Wut – Wut auf all die, die an solchen Gräueltaten beteiligt waren. Schock – Schock beim Anblick der Gaskammer, der Krematorien, …

Am 23.01.2023 machte sich die J2 des Gymnasium Unterrieden auf, um die KZ-Gedenkstätte in Dachau zu besuchen. Guides zeigten dem Kurs das Gelände mit all seinen grausamen Bestandteilen und gaben einen Einblick, der das in Schulbüchern bereits vermittelte Wissen nochmals ergänzte.

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Denkmal - unschuldige Inhaftierte nehmen sich das Leben, um den Gräueltaten im KZ zu entkommen.

Ausschwitz ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen – Ein Zeitzeugengespräch geleitet von Günther Jauch

“In Ausschwitz gibt es keinen Gott”, dass viele Häftlinge bei all den Gräueltaten nicht mehr an das Gute glauben konnten, ist verständlich. Eva Erben, die z.B. ansehen musste, wie unschuldige Kinder verbrannt wurden, verlor ihren Glauben allerdings nie.

Am 27.01.2023 hatten Teile der J1 und J2 die Ehre, die Zeitzeugin Eva Erben in der Liederhalle Stuttgart kennenzulernen. Die Moderation übernahm Günther Jauch (Wer wird Millionär). Eva Erben wurde 1930 in der Tschechoslowakei geboren. Nachdem die deutsche Wehrmacht ihre Heimat im März 1939 besetzte, wurde Frau Erben zunächst gemeinsam mit ihrer Familie nach Theresienstadt, im Anschluss nach Auschwitz deportiert. Frau Erben berichtete von all den Gräueltaten, die sie miterlebte. Sie erzählte, wie sie dem Lagerarzt im KZ Auschwitz, Josef Mengele, in die Augen blickte, wie sie auf einem Todesmarsch um ihr Leben kämpfte. Solche Erlebnisse 1 zu 1 geschildert zu bekommen, bleibt eine einzigartige, mit reichlich Erkenntnissen gefüllte Erfahrung.

Frau Erben trat dennoch sehr fröhlich auf und vermittelte uns hoffnungsvoll ihre Botschaft: Im Außen kann vieles schlecht laufen – doch glücklich zu sein, ist täglich eine Entscheidung.
Für die J2 ist Frau Erben eine inspirierende Persönlichkeit, welche uns zeigt, wie wichtig das Gedenken an die Opfer der Schoa ist. Denn Ausschwitz ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen. Die Verantwortung dafür liegt in unseren Händen. Zugleich sind wir der Meinung, dass das Gute auch in den damaligen Zeiten stets vertreten war. Dass Frau Erben zu uns sprechen durfte, verdanken wir neben ihrer hoffnungsvollen Lebenseinstellung auch all den Menschen, die damals Gefahren trotzend Frau Erben durch Speis und Zuflucht am Leben hielten.

Die J2 dankt Frau Kimmerle und Herr Mohr sowie insbesondere Frau Erben für die eindrücklichen Erfahrungen!

Text: Daniel Valdivia

 

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