Interner Bereich

Gewinnertexte des Schreibwettbewerbs 2024

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten.“ (Artikel 5 des Grundgesetzes)

Wie es aussieht, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen, Meinungen sich an den Grenzen des Erlaubten bewegen; wie wichtig es ist, auch auf die leisen Stimmen zu hören oder wie in ganz unterschiedlichen Bereichen für die freie Meinungsäußerung gekämpft wird, davon handeln die vielfältigen literarischen Einsendungen des diesjährigen Schreibwettbewerbs am Gymnasium Unterrieden zum Thema „Meinung(en)“, der zusammen mit dem Kulturreferat der SMV ausgerichtet wurde.

Mit diesem Thema fügt sich der Schreibwettbewerb in das Projektjahr zu „Toleranz und Demokratiebildung“ an unserer Schule ein und setzt sich künstlerisch mit Fragen nach Redefreiheit, respektvollem Umgang, Macht von Worten und Ohnmacht gegenüber Worten in Text und Bild auseinander.

Umgesetzt wurde das Thema in Form einzelner Gedankensplitter, künstlerisch gestalteter Comics, spannender Adaptionen und Prosatexten, bis hin zu detaillierten Studien unserer Gesellschaft über den Zusammenhang von Meinung und Macht.

Dabei haben drei Texte durch ihre kreativen Ideen, ihre sprachliche Gestaltung und ihre Beobachtungsgabe besonders beeindruckt: Sarah Arghir (5a), Filopatir Gerigs (6c) und Lotta Stefani (8a) sind die diesjährigen Gewinner*innen. Sie werden für ihre Beiträge mit Büchergutscheinen prämiert, die dankenswerterweise vom Förderverein des Gymnasiums Unterrieden finanziert werden.

Sarah Arghir untersucht in ihrer Erzählung „Jede Meinung zählt“, was der Begriff Meinung eigentlich bedeutet und dass er von Tatsachen zu unterscheiden sei. Welche zentrale Rolle die freie Meinungsäußerung ganz konkret im Schulalltag spielt, wird am Beispiel der Klassensprecherwahl literarisch verhandelt.

Filopatir Gerigs zeigt in seiner klugen Adaption von „König der Löwen“ die Grenzen zwischen Meinung und Beleidigung auf. In Form eines Comics macht sein Text deutlich, dass Meinungen zurückgespiegelt werden.

Lotta Stefanis Triologie wirft den Blick auf verschiedene Situationen, die deutlich machen, dass sich oft die Meinung derjenigen durchsetzt, die älter, mächtiger oder reicher sind.

In einer Textcollage wurden die Gewinnertexte beim diesjährigen Kleinkunstabend auf der Bühne des Bürgerhauses Maichingen von der Jury (bestehend aus Maya Cvetnic (5a), Emma Kohlbecker (5a), Miray Demirci (5a), Lea Bartetzko (10a), David Jovanov (10c) und Sophia Haag (J1)) einem großen Publikum präsentiert.

Die vielen sich der Freiheitsstatue entgegenstreckenden Hände, die Maria Brady (J2) dazu gestaltet hat, stehen symbolisch für den großen Wert der Meinungsfreiheit.

In diesem Sinne ein – fälschlicherweise – Voltaire zugeschriebenes, aber dadurch nicht weniger aussagekräftiges Zitat zum Schluss:

„Obwohl ich völlig anderer Meinung bin als Sie, würde ich mein Leben dafür geben, dass Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen.“

Text: Rebekka Becker, Juli 2024

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